Peter Weiss, geboren am 8. 11. 1916 in Nowawes bei Berlin, wuchs auf in Berlin und Bremen. Sohn eines jüdischen Textilfabrikanten österreichisch-ungarischer Herkunft und tschechoslowakischer Staatsbürgerschaft; die Mutter, deren Vorfahren aus Straßburg und Basel kamen, war vor ihrer Heirat eine erfolgreiche deutsche Schauspielerin. 1934 Emigration mit den Eltern über London nach Prag, wo er 1936/38 die Kunstakademie besuchte. 1939 Übersiedlung via Schweiz nach Schweden. Seit 1945 schwedischer Staatsbürger. Arbeitete zunächst als Maler. Eine erste Ausstellung seiner Bilder veranstaltete er schon 1940 in Stockholm. Von 1947 bis 1952 erste Phase literarischer Arbeit, schrieb Prosagedichte, Prosa und Theaterstücke teils in schwedischer, teils in deutscher Sprache. 1952 bis 1960 Erfolge mit Experimental- und Dokumentarfilmen, auch mit Collagen. 1960 erste Veröffentlichung in Deutschland, hiernach nur noch schriftstellerische Arbeit. War Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. Wohnort blieb Stockholm, wo Peter Weiss am 10. Mai 1982 gestorben ist.
* 8. November 1916
† 10. Mai 1982
von Heinrich Vormweg (E) , Rainer Gerlach (B) und Beat Mazenauer (B)
Essay
Unter dem Titel „Die Ästhetik des Widerstands“ erschien 1975 der erste Teil eines Romans von Peter Weiss, der sich nur charakterisieren läßt als Wunsch-Autobiographie, als Imagination und erzählender Entwurf des eigenen Lebens, wie es – gleichsam – hätte sein sollen. Der ...